Datum/Zeit:
Datum - 05/05/2021 - 02/06/2021
18:00 - 20:00

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Wir leben in einer Zeit, in der wir oft hoffen, dass alles wieder so wird, wie es einmal war. Oder wir fragen uns, ob Hoffnung überhaupt etwas bringt.
Jedenfalls gibt es heute viele gute Gründe, gemeinsam über Hoffnung zu nachzudenken.
Da bietet sich «Das Prinzip Hoffnung» von Ernst Bloch zur Lektüre an. Allerdings schreckt das Buch von seinem Umfang her ab: es hat mehr als 1’600 Seiten. Wir wagen es trotzdem und lesen ein paar Auszüge, aufgrund derer wir das Prinzip verstehen und unsere eigenen Reflexionen anstellen können.

Bloch spürt die Hoffnung auf in den verschiedensten Bereichen, vom Tagtraum zur politischen Utopie, in Märchen und auf Reisen, in der Musik und der Natur etc. Schliesslich reflektiert er ausführlich über die «Grundrisse einer besseren Welt» und die «Wunschbilder des erfüllten Augenblicks».

Wir lesen voraussichtlich folgende Passagen:

  • Kleine Tagträume (S. 21 – 45)
  • Die Schichten der Kategorie Möglichkeit (S. 258 – 288)
  • Karl Marx und die Menschlichkeit (S. 1602 – 1628)

Ernst Bloch (1885 – 1977) hat sich sein Leben lang mit Utopien und dem Marxismus befasst. Ein Zeit lang hat er sogar die Politik von Stalin unterstützt. Nach der Emigration in den USA wurde er Professor für Philosophie in Leipzig. Doch 1957 wurde er aus politischen Gründen entlassen. 1961 kehrte er von einer Reise in die Bundesrepublik nicht mehr in die DDR zurück und lehrte dann an der Universität Tübingen. Wie Theodor W. Adorno und Herbert Marcuse wurde er zu einer philosophischen Leitfigur der 1968er Bewegung. Ich erinnere mich an eine Fernsehsendung, in der der vom Alter gebeugte Philosoph ziemlich pathetisch über «den aufrechten Gang» sprach.

Der Kurs findet online per Zoom statt.

Kursleitung: Willi Fillinger

Kurspreis Fr. 200.–

Anmeldung an philopraxis@kopfvoran.ch.

 

Philosophische Bücher lesen (online): Ernst Bloch: Das Prinzip Hoffnung (Auszüge)