Datum/Zeit:
Datum - 27/01/2022
19:30 - 21:00

Ort:
Zürcher Institut für Philosophische Praxis

Kategorien:


Wir haben ein ambivalentes Verhältnis zum Ver-/Urteilen, insbesondere wenn es um Handlungen und andere Menschen geht. Tendenziell neigen wir dazu das Urteilen abzulehnen (also selber zu verurteilen). Dafür gibt es auch verschiedene gute Gründe. Sei es, dass man sich nichts anmassen möchte, sei es, dass einem das Urteilen einen unvoreingenommenen Blick auf die Dinge und Menschen verstellen kann. Es gehört zu gewissen spirituellen Übungen, dass man aufhört zu Urteilen. Andererseits lässt sich das Urteilen in Entscheidungssituationen kaum vermeiden. Unsere Gesellschaft scheint das Urteilen ebenfalls als unverzichtbare Funktion zu betrachten. Und bisweilen wünschten wir uns auch im Alltag, dass jemand den Mut hätte, ein Urteil auszusprechen.

Wir untersuchen gemeinsam die Frage, welche Gründe für oder gegen das Urteilen sprechen. Und sofern wir zur Einsicht gelangen, dass es je nach Kontext (nicht) angebracht ist, zu urteilen, müssen wir nach einer Art von Meta-Urteilsvermögen suchen: Was für Kriterien können uns dabei behilflich sein im Einzelfall zu beurteilen, ob wir das Urteilen bleiben lassen sollen oder nicht? Spielt es beispielsweise eine Rolle, um was für eine Art von Urteil es sich handelt?

Moderation: Imre Hofmann

Kosten: 20.-/15.- CHF

Anmeldung erwünscht, da begrenzte Teilnehmerzahl: imrehofmann@elenchos.ch

Bezüglich Covid19 gelten die jeweils aktuellen Bestimmungen von Bund und Kanton.

Café Philo: Wann sollen wir (nicht) urteilen?