Datum/Zeit:
Datum - 02/11/2023
19:30 - 21:00
Ort:
GZ Loogarten, Badenerstrasse 658, 8048 Zürich
Kategorien:
Es gibt Philosoph:innen, die der Meinung sind, dass das Leben einen Sinn braucht, damit es sich überhaupt lohnt es zu leben und all die damit einher gehenden Mühen und Leiden in Kauf zu nehmen. D.h. unter einem solchen Sinn versteht man etwas wie einen Zweck oder eine Bestimmung für unser Leben. Und dieser „Sinn des Lebens“ ist etwas, was es durch philosophisches Nachdenken zu erfassen und begreifen gilt. Das heisst, dieser Sinn muss für unseren Intellekt in irgendeiner Form verständlich sein. Platon beispielsweise würde behaupten, dass der Sinn des Lebens darin besteht, die Idee des Guten zu erkennen, um dadurch am Guten teilhaben zu können.
Dem gegenüber gibt es einige Menschen, unter ihnen auch Philosoph:innen, die der Auffassung sind, dass es gar nicht nötig ist, einen solchen tieferen Sinn des Lebens zu suchen und zu finden, um ein gutes Leben führen zu können. Sie würden nicht einmal verlangen, dass es einen solchen – wenn auch uns nicht zugänglichen – Sinn des Lebens überhaupt zu geben braucht. Stattdessen rekurrieren sie auf praktischere Dinge, also Sachen, die man erlebt oder tut, bestimmte Erfahrungen oder Tätigkeiten, die mir das Gefühl vermitteln, dass das Leben insgesamt und grundsätzlich schon seine Richtigkeit hat. Aber was für Erfahrungen oder Tätigkeiten könnten das sein und können sie tatsächlich eine so tiefgründige Bejahung des Lebens leisten angesichts all des Schlimmen und Sinnlosen, was das Leben auch noch bereit hält? Die Antwort, die hier am prominentesten vertreten wird, ist jene des Hedonismus, der das Leben und seine Mühen mit dem Verweis auf lustvolle Erfahrungen rechtfertigt. Aber ist das nicht etwas zu dürftig angesichts des vielen Leidens und Schreckens auf der Welt? Müsste man da nicht Erfahrungen einer anderen Qualität anführen, beispielsweise religiöse?
Moderation: Imre Hofmann
Kosten: 20.-/15.- CHF
Keine Anmeldung nötig.